Medizinische Hypnose & Hypnoanalyse

Posted on 11. Februar 2018Kommentare deaktiviert für Medizinische Hypnose & Hypnoanalyse

Medizinische Hypnose & Hypnoanalyse

Hypnose (griechisch „hypnos“ = Schlaf) hat nicht wirklich mit Schlaf zu tun, sondern ist ein geleiteter tiefer Entspannungs- und Versenkungszustand, in dem störende Gedanken und Außenreize weitgehend ausgeblendet werden.Die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung ist nach innen fokussiert, sämtliche Funktionskreise und Interaktionen des Gehirns sind besonders aktiv. In diesem nach innen gerichteten Zustand „höchster Konzentration“ wird der Zugang zu unbewußten Erfahrungen und Wissen erleichtert, Lernvorgänge sind extrem begünstigt.
So können therapeutische Elemente aus sehr unterschiedlichen psychotherapeutischen Verfahren äußerst effektiv eingesetzt werden. In der Therapie werden sowohl Hintergründe der Krankheitsentstehung, als auch innere Lernvorgänge und Verhaltensmuster berücksichtigt.

Hypnose kann genutzt werden zur:

– Aktivierung von Selbstheilungsmechanismen
– Aktivierung innerer Hilfsmechanismen und Ressourcen
– Deaktivierung angstbesetzter oder traumatischer Erfahrungen
– Angstbewältigung und Problemlösung- Erarbeitung von Sicherheit und
Selbstwertgefühl
– Auflösung psychogenetisch bedingter Erkrankungen und Verhaltensmuster
(über mehrere Generationen weitergegebene oder vererbte problembehaftete
Erfahrungen, Schuldgefühle, Familien- Rollen- Übertragungen und Glaubenssysteme),
bzw. Nutzung des genetischen Erfahrungsschatzes
– Entscheidungshilfen- Auflösen innerer Blockaden und Hindernisse

 

Die willkürliche Muskulatur ist in diesem Zustand vorübergehend nicht mehr aktiv. Diesen Zustand der Bewegungsunlust  oder Unfähigkeit zur Bewegung nennt man Katalepsie.
Vergleichbar ist der Hypnose- Zustand ein wenig mit dem Gefühl, das man kennt, wenn man sehr intensiv in einem Tagtraum oder Buch versunken ist, richtig mitfühlt und das Außen für eine Weile nicht registriert. Jedoch weiß man, dass man in diesem Raum ist, fühlt sich geborgen und sicher in ihm, obwohl er nicht bewußt wahrgenommen wird.
Ähnlich wie beim Lesen des Buches starke Emotionen erlebt werden können und letztlich das Happy End zur Erleichterung führt, kann durch Bearbeitung imaginärer Bilder und Metaphern (Symbole als  verschlüsselte Botschaften, die für bestimmte Inhalte stehen) eine innere Entlastung bzw. Aufarbeitung unbewältigter Konfliktkonstellationen erreicht werden.
In diesem Zustand, in dem der Therapeut Vorschläge macht, und damit die Imagination ganz individueller Prozesse beim Patienten einleitet, ist es möglich, miteinander zu kommunizieren,  dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Man  kann direkt in vergangene Situationen zurückkehren um die Konflikte nachträglich zu bewältigen. Hier werden neue hilfreiche Aktionen oder sogenannte „innere Helfer“ imaginär zur Seite gestellt.
Auch können durch sogenannte ideomotorische Signale unbewußte Inhalte ausgedrückt werden.
Jetzt wird die oben genannte Bewegungsunfähigkeit (Katalepsie) durch Instruktion, verbunden mit einer Frage des Therapeuten aufgelöst. Es bewegt sich zum Beispiel ein Arm / Finger etc. ganz automatisch, der für Ja oder Nein steht.
Beispiel: Therapeut: „Ist Ihr Unbewußtes bereit, dieses Problem in Hypnose zu lösen?“
Jetzt bewegt sich der vorher festgelegte Körperteil für ja oder nein ganz automatisch.

Wirkmechanismen:
Durch Hypnose werden Suchprozesse im Inneren, z.T. auch unbewusster Wissens- und Erfahrungsschatz ausgelöst. Im Hypnose- Zustand erlebte Sinneseindrücke und Erkenntnisse führen direkt zu Verarbeitungsmechanismen im Gehirn.
Auch nach der Hypnose werden diese Erfahrungen weiter verarbeitet.
In diesem fokussierten Zustand ist die Hirnrinde besonders gut durchblutet, sämtliche Funktionskreise im Gehirn besonders aktiv, so dass innere Verarbeitungs- und Lernprozesse hoch konzentriert stattfinden. Die willkürliche Muskulatur ist vorübergehend inaktiv (Katalepsie).

 

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